Widerstandsfähig

«Risiken sind überall – wir müssen sie managen.»

Das Risiko ist seine Spezialität. Seit dem Börsengang von Cembra im Jahr 2013 ist Volker Gloe als Chief Risk Officer im Unternehmen. In seiner Funktion stellt er sicher, dass sämtliche Risiken bewusst eingegangen, begrenzt und kontrolliert werden. Auch in Krisen­situationen.

­2020 war ein ungewöhnliches und anspruchsvolles Jahr. Wie hat Cembra diese Herausforderung gemeistert?

Das Jahr verlief sicherlich nicht so, wie wir das zu Jahresbeginn erwartet hatten. Doch dank unserer grossen Erfahrung ­haben wir gefasst reagiert und uns rasch auf die neue Situation eingestellt. Ob es nun die Arbeitsplatzsituation unserer Mit­arbeitenden betraf oder das Kreditaus­fallrisiko von Kunden: Wir haben schnell Massnahmen ergriffen. Wir konnten uns auf unsere Kompetenzen und Stärken stützen und so die Widerstandsfähigkeit von ­Cembra auch im Jahr 2020 unter Beweis ­stellen.

Wieso ist Widerstandsfähigkeit so wichtig?

Widerstandsfähigkeit ist ein Beleg dafür, dass man sein Handwerk versteht. Und solides Handwerk steht für Qualität und damit für eine gewisse Vorhersagbarkeit, Stabilität oder zumindest weniger Schwankungs­anfälligkeit. Dies trägt wiederum zu Vertrauen bei. Einerseits das Vertrauen unserer Kunden, dass wir trotz einem schwierigen Umfeld die Qualität unserer Produkte und unserer Services aufrechterhalten können. Andererseits bei unseren Mitarbeitenden, deren ­Sicherheit und Arbeitsplätze Cembra stets ins Zentrum stellt. Und schliesslich trägt die Widerstandsfähigkeit auch dazu bei, dass unsere Investoren die Stabilität ihrer Anlage besser abschätzen können.

Welche Lösungsansätze nutzt Cembra, um auch in Krisenzeiten zu bestehen?

Cembra ist spezialisiert auf Finanzierungs­lösungen in der Schweiz. In diesem Marktsegment haben wir eine lange Historie. ­Unsere Produktpalette ist begrenzt, aber gleichzeitig diversifiziert. Die Einfachheit des Geschäftsmodells und die Erfahrung zahlen sich in Krisenzeiten aus. Wie bei ­früheren Herausforderungen, etwa der ­Finanzkrise 2008/2009, wenden wir erprobte Massnahmen des Risikomanagements an, um die Widerstandsfähigkeit des Geschäfts zu unterstützen. So haben wir auch 2020 ­unseren Risikoappetit in einigen Segmenten zurückgefahren, strengere Vorgaben bei der Kreditvergabe gemacht und Kunden noch stärker bei der Einhaltung ihrer vertrag­lichen Verpflichtungen unterstützt. Unsere Risikoabteilung hat die Kredit­portfolios noch detaillierter analysiert und überwacht. Die solide Verlustquote ist eine gute Indi­kation, dass die Qualität des Portfolios 2020 nicht gelitten hat. Die Stabilität und die Robustheit der Risikokennzahlen belegen die ­Effektivität des Kreditrisikomanagements und sind somit ein Kern­element der Widerstandsfähigkeit von Cembra.

«Widerstands-
fähigkeit ist ein Beleg dafür, dass man sein Handwerk versteht.»

Volker Gloe, Chief Risk Officer