Geschäftsbericht 2018

Aktionärsbrief

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Es freut uns, Sie über ein weiteres erfolgreiches Geschäfts­jahr von Cembra Money Bank zu informieren. Cembra erwirtschaftete 2018 einen um 7% höheren Reingewinn von CHF 154.1 Millionen. Alle Geschäfts­bereiche trugen zu diesem Rekord­ergebnis bei. Mit einer CET-1-Kapitalquote von 19.2% ist der Konzern stark kapitalisiert, und die Aktionäre profitieren von einer um CHF 0.20 höheren Dividende pro Aktie von CHF 3.75.

Wachstum in allen Geschäfts­bereichen

Die Nettoforderungen gegenüber Kunden erhöhten sich im Geschäftsjahr 2018 um 5% auf einen Rekordwert von CHF 4’807 Millionen. Im Privat­kredit­geschäft stiegen die Netto­forderungen gegenüber Kunden um 6% auf CHF 1’885 Millionen, während die Zinserträge um 3% auf CHF 161.3 Millionen zurückgingen, hauptsächlich aufgrund der tieferen Verzinsung des Privat­kredit­geschäfts von 8.6% (2017: 9.3%).

Die Netto­forderungen gegenüber Kunden im Bereich Fahrzeug­finanzierung erhöhten sich um 2% auf CHF 1’974 Millionen. Der Zinsertrag erhöhte sich um 17% auf CHF 98.4 Millionen, in erster Linie als Folge des Erwerbs der EFL Autoleasing. Die Rendite des Auto­­finanzierungs­­geschäfts erreichte 5.0% (2017: 4.9%).

Im Kredit­karten­geschäft stiegen die Netto­forderungen bis Ende 2018 um 13% auf CHF 940 Millionen. Der Zinsertrag im Kredit­karten­­geschäft erhöhte sich um 19% auf CHF 71.7 Millionen bei einer Verzinsung von 8.0%. Die Anzahl der von der Cembra Money Bank herausgegebenen Kredit­karten belief sich auf 892’000. Dies entspricht einem Anstieg von rund 89’000 Kredit­karten (+11%) gegenüber dem Vorjahr.

Nettoertrag steigt um 11%

Der Nettoertrag erhöhte sich um 11% (organisch 7%) auf CHF 438.8 Millionen. Der Zinserfolg, der 70% zum Nettoertrag beisteuerte, stieg um 9% auf CHF 309.2 Millionen. Der Zinsertrag erhöhte sich um 7% (organisch 2%), was im Wesentlichen auf höhere Volumen im Kreditkarten­geschäft und das Wachstum im Privatkreditgeschäft zurückzuführen ist. Mit dem Rückgang des Zinsaufwands um 16% konnte Cembra weiterhin vom günstigen Zinsumfeld profitieren.

Der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren trug 2018 mit 30% zum Nettoumsatz bei, verglichen mit 28% im Vorjahr. Zum Wachstum von 15% auf CHF 129.6 Millionen trugen vor allem steigende Erträge im Kreditkartengeschäft bei.

Qualität der Forderungen stabil

Als Folge des Wachstums im Kreditportfolio und der Akquisitionen erhöhten sich die Wert­berichti­gungen für Verluste auf Forderungen um 11% auf CHF 50.1 Millionen. Die Qualität der Forderungen blieb mit einer Verlustquote von 1.1% (2017: 1.0%) robust. Der Anteil der gefährdeten Forderungen war mit 0.4% stabil.

Investitionen in die Digitalisierung und in den Ausbau des Produktangebots

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 15% auf CHF 193.0 Millionen. Bedingt durch 48 zusätzliche Vollzeitstellen stieg der Personal­aufwand um 8% auf CHF 105.8 Millionen. Der Sachaufwand erhöhte sich um 24% auf CHF 87.2 Millionen, hauptsächlich aufgrund von Investitionen in Technologie- und Wachstumsinitiativen im zweiten Halbjahr 2018. Dies führte zu einem Aufwand/Ertrag-Verhältnis von 44.0% (bereinigt: 43.1%, vor Umgliederung aufgrund des 2018 neu eingeführten US-GAAP-Rechnungs­legungs­standards ASC Topic 606).

Cembra investiert weiterhin in neue Vertriebs- und Serviceplattformen und leitet zusätzliche Wachstumsinitiativen ein, um die bestehenden Produkte in neuen Kundensegmenten und über neue Vertriebswege anzubieten. Darunter fallen auch neue Angebote der Tochtergesellschaft Swissbilling, die 2017 übernommen wurde. Die Bank rechnet hierfür in den nächsten drei bis vier Jahren mit Kosten in der Höhe von insgesamt rund CHF 40 Millionen.

Laufende Optimierung der Refinanzierung 

Das Refinanzierungsportfolio des Konzerns erhöhte sich auf CHF 4’329 Millionen. Der Refinanzierungsmix aus 65% Einlagen und 35% Kapitalmarktinstrumenten blieb stabil. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit betrug 2.7 Jahre, und die Refinanzierungs­kosten zum Periodenende sanken von 52 auf 49 Basispunkte.

Das Eigenkapital erhöhte sich um 5% auf CHF 933 Millionen. Die Kapitalausstattung der Gruppe bleibt mit einer Tier 1-Kapitalquote von 19.2% und einer Leverage Ratio von 14.7% sehr gut. Das überschüssige Kapital über der Zielsetzung von mindestens 18% belief sich auf CHF 52 Millionen.

Erhöhung der Dividende

Aufgrund des Finanzergebnisses schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 17. April 2019 in Zürich eine um CHF 0.20 bzw. um 6% erhöhte Dividende von CHF 3.75 vor. Die Dividende entspricht einer Ausschüttungsquote von 69% des Reingewinns.</span=class="nowrap">

Ausblick 2019

Unter Annahme eines unveränderten ökonomischen Umfelds geht Cembra Money Bank für das Geschäftsjahr 2019 von einem Ergebnis zwischen CHF 5.40 und CHF 5.70 pro Aktie aus. Die Bank erwartet, dass das anhaltende Wachstum im Kreditkartengeschäft die verbleibende Auswirkung der gesetzlichen Reduktion des Höchstzinssatzes auf den Zinsertrag im Bereich Privatkredite kompensieren dürfte. Die fortdauernde Kostendisziplin wird voraussichtlich von weiteren Effizienzsteigerungen profitieren, die allerdings durch zusätzliche Investitionen in die Digitalisierung und Produktentwicklung kompensiert werden.

Im Namen des Verwaltungsrats und der Geschäfts­leitung bedanken wir uns bei unseren Kunden, Aktionären und Geschäftspartnern für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Wir sprechen ausserdem unseren Mitarbeitenden besonderen Dank aus. Sie tragen mit ihrer Expertise und ihrem Engagement wesentlich zum Erfolg der Bank bei.

Robert Oudmayer

Chief Executive Officer