Geschäftsbericht 2017

Stabil
«Die Entwicklung der Cembra Money Bank ist vorhersehbar und stabil.»

Christa Rigozzi: Wie lässt sich die Performance von Cembra im Jahr 2017 zusammenfassen?

Robert Oudmayer: In einem von Wettbewerb geprägten Marktumfeld konnte unsere Bank ein weiteres erfolgreiches Jahr verzeichnen. Unser Reingewinn von 144.5 Millionen Franken liegt leicht über dem Niveau von 2016. Es ist uns gelungen, die negativen Auswirkungen der Reduktion des Höchstzinssatzes von 2016 zu kompensieren. Mit 16.7 Prozent verfügen wir über eine starke Eigen­kapitalrendite, und wir haben unsere Kostendisziplin beibehalten, in­dem wir den Geschäftsaufwand konstant hielten. Unsere Geschäftsbereiche haben in diesem Jahr ausnahmslos Wachstum vermeldet. Im Kreditkartengeschäft konnten wir sogar ein organisches Wachstum im zweistelligen Bereich verzeichnen und übertreffen den Markt damit ein weiteres Mal deutlich. Ein grosses Dankeschön geht an unsere über 800 engagierten Mitarbeitenden, die dieses sehr gute Ergebnis ermöglicht haben.

«Unsere Stärke ist, dass wir immer ge­hal­ten haben, was wir ver­sprachen.»

Dr. Felix Weber (links) und Robert Oudmayer mit Christa Rigozzi

2017 war für Cembra ausserdem ein Jahr der Übernahmen und des Wachstums.

Felix Weber: In der Tat haben wir unsere starke Kapitalposition genutzt und unserer Strategie entsprechend in Wachstum investiert. Wir haben Swissbilling übernommen und konnten auf diese Weise in den für uns neuen Geschäftsbereich des Rechnungs­finanzierungs­geschäfts einsteigen. Um unsere Position als führende unabhängige Anbieterin von Fahrzeugfinanzierungen in der Schweiz zu stärken, haben wir ausserdem EFL Autoleasing übernommen, mit Nettoforderungen gegenüber Kunden von 278 Mil­lionen Franken. Zudem haben wir ein Privatkreditportfolio von eny Finance, einer Schweizer Anbieterin von Online-Privatkrediten, in Höhe von 42 Millionen Franken refinanziert.

Robert Oudmayer:
Darüber hinaus haben wir eine Reihe spannender neuer Partnerschaften geschlossen. So sind wir jetzt die bevorzugte Partnerin für einen Hersteller von Elektrofahrzeugen und Finanzierungspartnerin für Harley-Davidson-Motorräder in der Schweiz. Im Frühling führen wir eine neue Kreditkarte mit dem Möbel­geschäft Interio ein, einer Tochtergesellschaft unserer langjährigen Partnerin Migros.

Wie hat sich die Bank im Lauf der letzten Jahre entwickelt?

Robert Oudmayer: Wir sind mittlerweile seit mehr als vier Jahren unabhängig. Das Geschäft war schon immer sehr profitabel, und unsere Erfolgsbilanz seit dem Börsengang ist hervorragend. In vergangenen Jahr haben wir einmal mehr sehr gute Renditen für unsere Aktionäre erzielt. Wir schlagen der Generalversammlung die Ausschüttung einer attraktiven Dividende von 3.55 Franken pro Aktie vor. Die Entwicklung von Cembra ist vorhersehbar und stabil. Ich bin stolz darauf, dass die Marke inzwischen gut am Markt etabliert ist. Das haben wir auch dir zu verdanken, Christa. Du bist eine wertvolle Markenbotschafterin für Cembra!

Vielen Dank! Ich bin stolz, Teil des Erfolgs von Cembra zu sein. Was macht diese Bank einzigartig?

Felix Weber: Cembra besitzt eine lange Tradition und umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Konsumkreditprodukte. Wir bieten einen hervorragenden Kundenservice und verfügen über äusserst engagierte Mitarbeitende, die jeden Tag die Werte der Bank leben. Starke Werte, Stabilität, langfristiges Denken und die Tatsache, dass wir immer gehalten haben, was wir versprachen, machen Cembra vertrauenswürdig und einzigartig.

Auf welche Weise profitieren Anleger von einer stabilen Bank?

Felix Weber: Die Entwicklung unseres Aktienkurses und die attraktive Dividende machen Cembra für Anleger inter­essant. Für ausländische Investoren liegt unser Vorteil darin, dass wir ein rein schweizerisches Unternehmen sind, das in einem wirtschaftlich und politisch stabilen Umfeld tätig ist. Bei uns besteht kein Fremdwährungs­risiko und wir haben eine niedrige Verlustquote. Ich denke, der grösste Beweis für das Vertrauen in Cembra ist die Tat­sache, dass die Zahl unserer Kunden kontinuierlich wächst. Wir haben inzwischen über 800’000 Kunden. Das gleiche gilt für unse­­re Aktionäre. Ihre Zahl liegt derzeit bei rund 10’000, darunter viele Schweizer Kleinanleger. Seit dem Börsengang haben wir unsere ordentliche Dividende jedes Jahr erhöht; unser erklärtes Ziel ist es, unseren Aktionären auch in Zukunft eine solide Dividende zu zahlen.

Welche Vorteile hat Stabilität für eure Kunden und Mitarbeitenden?

Robert Oudmayer: Die Bank hatte verschiedene Eigentümer. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich immer wieder verändert. Dennoch ist unsere Bank seit mehr als 100 Jahren am Schweizer Markt tätig. Aus diesem Grund sind wir eine solide Partnerin für unsere Kunden und auch eine attraktive Arbeitgeberin.

Was macht Cembra zu einer attraktiven Arbeitgeberin?

Robert Oudmayer: Unsere Mitarbeitenden sind der Schlüssel zum Erfolg von Cembra. Sie verkörpern und teilen unsere Werte – Engagement, Kundenfokus, Verantwortung und Vielfalt – und gestalten die Zukunft der Bank. Wir sind auf engagierte Mitarbeitende angewiesen; deshalb bieten wir einen inspirierenden und kooperativen Arbeitsplatz und flexible Arbeitszeitmodelle. Wir fördern Vielfalt und unterstützen unsere Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung.

Welches sind die grössten Herausforderungen für die Bank im Jahr 2018 und darüber hinaus?

Felix Weber: Wir werden weiterhin die Auswirkungen der Reduktion der Maximal­zinssätze minimieren. Die Senkung von 15 auf 10 Prozent für Konsumkredite und von 15 auf 12 Prozent für Kreditkarten hat den Abstand zwischen den Marktteilnehmern verringert und verstärkt dadurch den Wettbewerb. Das regulatorische Umfeld mit seinen steten Veränderungen hält uns auf Trab und erfordert kontinuierliche Investi­tionen. Natürlich verfolgen wir auch die Entwicklung neuer Zahlungs­technologien. Seit November 2017 unterstützt Cembra mobile Zahlmöglichkeiten mit den Smartwatches Garmin PayTM und FitBit Pay. Im Februar 2018 haben wir Samsung Pay als mobile Zahlungs­lösung für vier unserer Kreditkartenprogramme eingeführt. Aus­serdem investieren wir weiterhin in die Digitalisierung des Geschäfts.

Wie sieht die langfristige Strategie von Cembra aus?

Felix Weber: Die Bank verfolgt eine klare Strategie, die auf drei Grundpfeilern beruht. Erstens wollen wir uns in unserem Kerngeschäft behaupten. Das erreichen wir, indem wir neue Kunden gewinnen und dabei ein wettbewerbs­fähiges Aufwand / Ertrags-Verhältnis beibehalten. Zweitens gestalten wir die Zukunft, indem wir in Digitalisierung und in die Umgestaltung der Bank von einer produktorientierten in eine kunden­orientierte Organisation investieren. Drittens investieren wir auch weiterhin in ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum der Bank. Durch weitere Übernahmen, Partner­schaften und Joint Ventures wollen wir weiter wachsen. Dabei konzentrieren wir uns auf die verschiedenen Bereiche der Konsumfinanzierung und das vor allem in der Schweiz.

«Die Entwick­lung unseres Aktienkurses
und die attrak­tive Dividende machen
Cembra für Anleger attrak­tiv.»

Grafik Stabil

«Wir haben unsere starke Kapital­position genutzt und unserer Strategie ent­sprechend in Wachstum investiert.»

Unsere Strategie

Sich im Kerngeschäft
behaupten

Die Zukunft gestalten

Wachstum durch
Übernahmen und
Diversifikation

Robert Oudmeyer

Robert Oudmayer

ist seit 2009 Chief Executive Officer der Bank. Zuvor war er CEO von GE Money Portugal sowie P&L Leader Auto & Retail bei GE Money Bank Schweiz.

Felix Weber

Felix Weber

ist seit 2013 Präsident des Verwaltungsrats von Cembra Money Bank. Seit 2014 ist er Partner bei der Investmentgesellschaft BLR & Partners. Zuvor hatte Felix Weber verschiedene Führungspositionen bei Nomura Bank, Lehman Brothers Finance und Adecco inne und war Partner bei McKinsey & Company.

Christa Rigozzi

Christa Rigozzi

ist ehemalige Miss Schweiz und erfolgreiche Moderatorin und Entertainerin. Sie ist seit 2015 Markenbotschafterin von Cembra.